Prinzessin auf der OSTSEE


Wenn ein Hundejahr sieben Menschenjahren entspricht, wieviel Menschenjahren entspricht denn dann ein Fährenjahr? Immerhin hat die „Princess Maria“, die zwischen Helsinki und St. Petersburg verkehrt, schon 35 Menschenjährchen auf dem Buckel bzw. den Decks.
Die Prinzessin hat einen harten Job, denn sie muss ihre wertvolle Fracht (beinahe 500 Besatzungsmitglieder und bis zu 2000 Passagiere) heil über die Ostsee von Finnland nach Russland befördern.
Für das leibliche Wohl und die Unterhaltung gegen Langeweile ist bei der Übernacht-Fahrt gesorgt. Bevor die Prinzessin den finnischen bzw. russischen Hafen gegen sechs oder sieben Uhr abends verlässt, kann man sich bereits in einer der Bars (zwei im Freien und eine im Inneren) dem Aperitif widmen. Abendessen kann wahlweise in einem Buffet-Restaurant oder einem der drei a la Card Restaurants eingenommen werden. Uns hat es im „Explorers“ am besten geschmeckt. Hier gibt es russische Küche und leckeren Fisch. Eine Unterhaltungsshow in der Columbus-Bar startet gegen zehn. Zeitgleich öffnet auch das bordeigene Casino. Zwischendurch darf man auch noch Duty Free einkaufen.


Noch ein paar Stunden Schlaf im neun Quadratmeter kleinen Kabinchen, und bevor man es sich versieht befindet man sich auch schon in der großen Schlacht am Frühstücksbüffet. Hier kann man definitiv nur mit einer riesigen Portion Humor klar kommen. Wenn fast 2000 Menschen versuchen fast zeitgleich das erste Mahl des Tages einzunehmen, und dabei noch unzählige Nationalitäten aufeinander treffen, dann ist das in Wirklichkeit kein Spaß. DEN muss man sich einfach daraus machen.
Vierzehn Stunden nachdem wir Helsinki und damit Schengen-Gebiet verlassen haben, kracht mit einem lauten „wums“ der Stempel der russischen Einreise in meinen Pass.
Angekommen!
Tschüss Prinzessin Maria … wir sehen uns in drei Tagen wieder!

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